Weitere Darmerkrankungen
Mikroskopische Kolitis
Der Überbegriff mikroskopische Kolitis umfasst entzündliche Erkrankungen des Colons, die sich auf histologischer Ebene manifestieren, während der makroskopische (endoskopische) Befund unauffällig bleibt.
Leitsymptom der mikroskopischen Kolitis ist wässriger Diarrhoe.
Man unterscheidet zwei Formen der mikroskopischen Kolitis: Kollagene Kolitis und Lymphozytäre Kolitis
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Eosinophile Ösophagitis (EOE)
Die EoE ist eine spezielle Form einer Nahrungsmittelallergie und wird umgangssprachlich auch als »Ekzem der Speiseröhre« bezeichnet. Bei dieser Erkrankung kommt es durch auslösende Faktoren (meistens Nahrungsmittel) zu einer Entzündung mit Einwanderung von spezifischen Abwehrzellen, den sogenannten Eosinophilen, in das Gewebe der Speiseröhre. Diese Entzündung führt zu einer Schwellung und in späteren Stadien auch zu einer Vernarbung der Speiseröhre.
Eine EoE kann in jedem Alter auftreten, beginnt aber meistens zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr.
Männer sind aus bisher unbekannten Gründen häufiger betroffen. Auch Menschen mit Allergien wie Asthma oder Nahrungsmittelallergien haben ein erhöhtes Risiko.
Kurzdarmsyndrom (KDS)
Das Kurzdarmsyndrom (Short Bowel Syndrome) ist eine Form von Darmversagen bzw. eine seltene Erkrankung, verursacht durch chirurgische Entfernung großer Teile des Darms (Darmresektion).
Im Normalfall ist der Dünndarm etwa fünf bis sechs Meter lang und dient der Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung. Verbleiben weniger als 25 bis 30 Prozent des Dünndarms, spricht man von einem Kurzdarmsyndrom.
In seltenen Fällen kann auch bei einem operativen Eingriff bei Morbus Crohn-Betroffenen ein Kurzdarmsyndrom die Folge sein.
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Kollagene Colitis
Die kollagene Kolitis ist eine seltene Form der chronisch-entzündlichen Erkrankung des Gastrointestinaltraktes, die alle Abschnitte des Colons und vereinzelt auch Magen oder terminales Ileum befallen kann. Charakterisierend für die kollagene Kolitis sind wässrige Durchfälle bei gleichzeitig unauffälligem endoskopisch-makroskopischem Befund und deutlichen histomorphologischen Veränderungen.
Die kollagene und die lymphozytäre Kolitis werden unter dem Begriff der mikroskopischen Kolitis zusammengefasst.
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Reizdarm
Das Reizdarmsyndrom, kurz RDS, ist ein häufiges, aber relativ unscharf definiertes, gastroenterologisches Krankheitsbild, das durch diffuse abdominelle Beschwerden gekennzeichnet ist. Es wird oft den psychosomatischen Erkrankungen zugeordnet.
Die Diagnose "Reizdarmsyndrom" ist im strengen Sinn eine Ausschlussdiagnose. Sie wird dann gestellt, wenn trotz sorgfältiger Untersuchung des Patienten keine organischen Ursachen für bestehende abdominelle Beschwerden gefunden werden können.
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Zöliakie
Die Zöliakie ist eine immunologische Erkrankung des Darmes ungeklärter Ursache, die durch in Getreide enthaltenen Proteine ausgelöst wird. Diese Proteine fasst man unter dem Begriff Gluten zusammen. Es kommt zu einer intestinalen Unverträglichkeit gegenüber den Getreideeiweißen / Gluten. Bei Kindern und Erwachsenen mit entsprechender genetischer Veranlagung führt die Aufnahme von glutenhaltigen Lebensmitteln zu einer Immunreaktion des Darms mit chronischer Entzündung und Rückbildung der Dünndarmzotten (Atrophie).
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Motilitätsstörungen
Als intestinale Motilitätsstörung wird eine heterogene Gruppe von Krankheitsbildern zusammengefasst, bei denen die Darmperistaltik gestört ist.
Leichte intestinale Motilitätsstörungen treten sehr häufig transient z.B. im Rahmen akuter gastrointestinaler Infekte auf.
Als intestinale Motilitätsstörungen im engeren Sinn etabliert sind:
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chronische intestinale Pseudoobstruktion (CIPO)
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akute kolonische Pseudoobstruktion (ACPO, Ogilvie-Syndrom)
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idiopathisches Megakolon/-rektum (IMC)
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Morbus Hirschsprung
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Slow-Transit-Constipation (STC)
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anorektale Funktionsstörungen (Beckenbodendyssynergie, Anismus, Beckenbodenspastik)
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